um was geht es eigentlich?

in wien beteiligen sich bei der wko-wahl rund 32% der mitglieder. diese müssen förmlich zur wahl hingetragen werden. warum ist das so? vielleicht liegt es an den themen, die wir vor uns hertragen. ein vergleich der ideen und programme würde sich lohnen.
in zwei monaten gehen die wko-wahlen zu ende und schon jetzt oder besser gesagt seit einigen monaten ringt man um jede stimme. wobei dabei auffällt, dass es kaum um themen oder gar konzepte geht. das verwundert auch kaum, weil die wahlbeteiligung so niedrig ist (um die 32%), dass meist ideologisch gefestigte ihre jeweilige fraktion wählen.

das ist schade, denn ich denke, es täte den fachgruppen und der wko als gesamtes gut, wenn man mal ohne scheuklappen die jeweiligen ideen prüft und schaut, wer sich denn überhaupt die mühe macht, welche zu entwickeln. in diesem sinne bin ich gleich doppelt stolz, dass ich als mitglied des TEAM WERBUNG WIEN daran mitwirken durfte, neue ideen für die kommenden fünf jahre in der fachgruppe werbung wien mitzuentwickeln und auch als spitzenkandidat des SWV WIEN  war es mir wichtig, dass wir forderungen und ideen auf die herausforderungen der zeit finden. in beiden fällen geht es nicht um zeitgeist oder wohlfühlthemen, sondern um ganz konkrete problemstellungen vor denen wir selbständige und unternehmer stehen.

wenig verwunderlich, dasss für mich als sozialdemokraten die frage der sozialen absicherung eine wesentliche rolle spielt. aber es treibt mich mehr um. die wko kann und darf nicht so bleiben. sie ist undemokratisch strukturiert und ihre organisationsform ist nicht mehr zeitgemäß. darum müssen wir sie verschlanken und gleichzeitig muss endlich gelten, dass jede stimme in der wko gleich viel gewicht hat. die zeiten der bevormundung durch industrie, banken und versicherungen muss ein ende haben.

aber das alles verblasst für mich vor dem hintergrund, dass wir mit klimakrise, digitalisierung, dem zeitalter der künstlichen intellligenz, der robotisierung und einer noch rasanteren globalisierung vor enormen wirtschaftspolitischen herausforderungen stehen.

auf diese längst bekannten herausforderungen gibt uns auch die neue bundesregierug kaum bis gar keine antworten. denn es würde aus meiner sicht eine neue wirtschaftsordnung brauchen, ein komplett neues steuersystem und neue soziale sicherungssysteme, die auf ganz neuen beitragsgrundlagen beruhen.  wenn man so will, bräuchte es eine reideologisierung der wirtschaftspolitik.

denn für mich liegt es auf der hand, dass nur eine echte öko-soziale marktwirtschaft, in der starke und auch strenge regeln dafür sorgen, dass wir alle frei und halbwegs gleichen bedingungen wirtschaften können und nicht nur ein paar oligopole auf dieser welt, die lösung darstellt.
mit dem drehen kleiner rädchen im bestehenden system wird es nicht getan sein.

und als einer, der aus der werbebranche kommt, klau ich für den abschluss den ehemaligen kampagnenclaim von apple:

THINK BIG!

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