Die Wahl ist vorbei und jetzt?

diese wko wahl und damit die wahl der fachgruppe werbung wien wird uns noch lange beschäftigen. leider nicht durchwegs positiv, gilt es doch einiges aufzuarbeiten.

wahlkarten wurden systematisch zu spät und selektiv verschickt und der namensklau einer langjährigen fraktionsbezeichnung sollte wohl wähler täuschen und in die irre führen. das hat wenig mit interessensvertretung zu tun, aber sehr viel mit machterhalt. ein ertrinkender schlägt wild um sich herum und versucht verzweifelt seine vermeintlichen erbpachten zu verteidigen. am ende steht ein geschöntes, zurechtgerechnetes endergebnis das nicht nur medial wellen schlägt.

in summe wird ein sittenbild und trauerspiel des wirtschaftsbund wien offenbar, dem es tatsächlich nur darum geht, posten und pöstchen zu behalten und das geld der mitglieder der wirtschaftskammer wien unter den seinigen zu verteilen.
das zu durchbrechen, es zu verhindern, war eine meiner motivationen bei dieser wahl wieder in der fachgruppe werbung wien anzutreten. das gute daran, dieses gremium ist das einzig direkt gewählte, die ergebnisse drücken sehr nachvollziehbar den wählerwillen aus.

in der fachgruppe werbung wien ist uns ein gesellenstück gelungen. bis zum 27.2. war es nur eine these: je höher die wahlbeteiligung, desto geringer der anteil des wirtschaftsbundes.
nun haben wir gewissheit. die wahlbeteiligung stieg um 10%, 1100 neue wählerinnen und wähler. der wirtschaftsbund verlor 10% und 4 mandate und hat nur noch 31,8%. zugleich gewann die grüne wirtschaft viele neue wähler und unos konnte auf anhieb 5 mandate erringen. deutlicher können die wähler ihren wunsch nach einem #neuanfang nicht mehr zum ausdruck bringen.

jetzt liegt es an den kollegen der grünen wirtschaft, ob sie diesem wunsch nach veränderung gerecht werden wollen und verantwortung übernehmen. ich bin dazu bereit und würde einen grünen fachgruppenobmann wählen, denn ich halte es für wichtig und richtig, neue mehrheit zu nutzen. die schnittmengen zwischen team werbung wien, grüner wirtschaft und unos sind groß. daraus muss man zum wohle der mitglieder und der branche etwas machen. weder dürfen persönliche eitelkeiten noch ressentiments eine rolle spielen, bzw. bin ich davon überzeugt, dass man sie durch gespräche abbauen kann.

sollte es nicht dazu kommen, ist das für mich persönlich zwar eine enttäuschung, weil ich zusammen mit vielen anderen an dieser neuen mehrheit gearbeitet habe, aber auch kein beinbruch. die themen die mir wichtig sind, würde ich auch weiterhin vertreten und versuchen dafür in der öffentlichkeit zu werben. denn eines haben diese wko wahlen ganz deutlich gezeigt, noch immer sind sie einer deutlichen mehrheit egal und selbst jene, die zur wahl gegangen sind, wissen kaum etwas über die handelnden personen, funktionäre oder programme (sofern es welche gab). es gibt also genug zu tun.