nach rund 4 1/2 jahren in der fachgruppe werbung bin ich schon einiges an skurrilen dingen gewöhnt, aber es gibt sie noch, die überraschungen.
stellt euch folgendes vor. für die vergaben von aufträgen der fachgruppe werbung wird eine vergabeplattform eingerichtet, wie diese funktioniert habe ich an anderer stelle schon beschrieben. um die aufträge tatsächlich zu vergeben wird wiederum eine entscheidungskommission eingerichtet. diese soll zuerst eine shortlist erstellen und dann nach den präsentationen eine entscheidung fällen.
was diese entscheidungskommission jedoch nicht darf, bzw. nicht bekommt, sind:
1. protokolle der sitzungen
2. das briefing für die agenturen / EPUs
3. die bewertungsbögen
ich fragte höflich nach diesen dingen, denn man will sich ja vorbereiten und bekomme von der amtierenden fachgruppenobfrau kraft-kinz zu lesen. diese unterlagen werden nicht verschickt, aber ich kann ja ins fachgruppenbüro fahren und dort einsicht in die unterlagen nehmen.
liebe kolleginnen und kollegen, was soll man davon halten? welcher geist steckt hinter einem solchen verhalten? mich hat das ganze an sendebeiträge der staatskünstler mit diversen ämtern der republik erinnert.
diese art von vergaben durchzuführen ist im höchsten maße unprofessionell und intransparent. wer wenn nicht die vergabekommission sollte kenntnis vom briefing haben? wer wenn nicht die vergabekommission sollte den eigenen bewertungsbogen kennen? dass das alles nicht gegeben ist, zeugt für mich nur davon, dass man an einer objektiven vergabe gar kein interesse hat. bedauern tu ich die mitmachenden kolleginnen und kollegen, die sich dieser farce aussetzen und besseres verdient hätten.