10 Stunden im Jahr, darfs ein wenig mehr sein?

seit 2010 bin ich mitglied der fachgruppe werbung wien. in dieser zeit habe ich schon einige seltsame vorkommnisse erleben dürfen und ich war stets bemüht, diese auch anzusprechen und in die öffentlichkeit zu tragen. leider muss ich feststellen, dass es nicht besser wird, im gegenteil es wird schlimmer.

die führungspitze rund um obmann himmer ist überfordert und agiert diffus und intransparent (vergabeprozesse – aufträge wie auch inserate), rückendeckung bekommt er erstaunlicherweise von unseren grünen kolleginnen und kollegen, die in einer bewundernswerten nibelungentreue mit ihm untergehen wollen.

diese fachgruppe kommt damit zunehmend nicht mehr ihren aufgaben nach,sondern flüchtet sich in kampagnen, die dem persönlichen selbstzweck dienen oder veranstaltet für kleingruppen events die tausende euros kosten. wirklich substanzielle ideen für unsere branche werden nicht erdacht und präsentiert. dafür gab es die dritte verschlimmbesserung der eigenen website im dritten jahr. nun ist die fachgruppe werbung wieder nur ein userunfreundliche teil der wkw-gesamtwebsite. 30.000 – 40.000 euro wurden so sinnlos ausgeben. aber man hat es ja, denn die fachgruppe wächst. jahr für jahr kommen hunderte neue betriebe hinzu. zumeist EPUs, die wie wir alle wissen, eine vielzahl von problemen zu bewältigen haben.

nur so kann es sich eine fachgruppe leisten weitere 50.000 euro in eine anzeigenkampagne zu stecken, von der der obmann im ausschuss selbst sagt, dass sie keine wirkung erzielen kann. da fragt man sich doch – geht´s noch?

da die tagesordnungen der vier im jahr stattfindenden ausschusssitzungen immer belangloser wurden, sah ich mich veranlasst selbst tagesordnungspunkte einzubringen, die aus meiner sicht relevant für die mitglieder wären bzw. meinem kontrollauftrag entsprechen.
wie reagiert das schwarz-grüne pärchen darauf?
nach rund 2 1/2 stunden verlässt man kollektiv die sitzung und vertagt sich. zuvor gibt man zu protokoll, dass man eigentlich nicht gewillt ist, länger als 2 1/2 stunden für die anliegen der mitglieder zu arbeiten.

10 stunden im jahr dürfen es also sein. ich frage mich, was treibt die werten kolleginnen und kollegen an? niemand hat sie gezwungen ein mandat anzunehmen. wenn man es jedoch tut, sollte einem klar sein, dass engagement und interessensvertretung durchaus mehr als 10 stunden im jahr in anspruch nehmen. ich bin mir ganz sicher, dass sich unsere 9200 mitglieder der fachgruppe werbung mehr verdient haben, als oberflächliche selbstbeweihräucherung.
ich frage daher „darfs ein wenig mehr sein?“

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