140 zeichen, mehr braucht es anscheinend nicht, um das blut bei manchen kollegen der fachgruppe werbung in wallung zu bringen. ich zitiere: „TeamWerbungWien -Fachgruppe Werbung bricht jede Pitchregeln und beschließt dennoch diesen Pitch zu genehmigen. Keine Glaubwürdigkeit mehr. Wer soll diese Standesvertretung noch ernst nehmen?“
anlass für diesen tweet war die genehmigung eines verfahrens, das meiner meinung nach nicht fair und transparent abgelaufen ist. die empörung war groß und gipfelte in der frage des kollegen felker, ob man mich nicht ausschließen könne? ich glaube, den meisten kollegInnen war die absurdität dieser frage gar nicht bewusst, doch sie lässt tief schließen. warum hat man angst vor der öffentlichkeit? warum will man nicht ein maximum an transparenz schaffen? wenn wir diese öffentlichkeit nicht hätten, wenn nicht viele immer wieder um transparenz kämpfen würden, gäbe es keine funktionierende demokratie, dann würde man alles hinter verschlossenen türen ausmauscheln und strukturmehrheiten würden bestimmen was zu tun ist. zum glück ist es anders und in dieser hinsicht bewundere ich auch den einsatz von grünen abgeordneten wie peter pilz oder gabriela moser.
so gesehen war es nur logisch und konsequent, dass der simple antrag nach einem tonbandmitschnitt der aussschusssitzungen abgelehnt wurde. damit wir es alle richtig verstehen, es ginge nicht um ein öffentliches tonbandprotokoll, das jedes mitglied der fachgruppe werbung als podcast hätte nachhören können (an sich eine tolle idee), sondern um ein hilfsinstrument für das verfassen des schriftlichen protokolls. doch das schien für viele wohl zu viel kontrolle über das gesagte oder wie kollege himmer sinngemäß meinte „ich will mich nicht der lächerlichkeit preisgeben, dass in meinem ausschuss ein tonband mitläuft.“ die abstimmung verzögerte sich ein wenig, weil man kollegen des wirtschaftsbundes erst erklären musste, wie sie abzustimmen hätten. bedauerlich empfand ich zwei stimmenthaltungen der grünen wirtschaft. doch ich will die zukunft positiv sehen, hat sich doch erst gestern kollegin zellinger öffentlich für live streaming aus kammersitzungen ausgesprochen, meine stimme und unterstützung hat sie dafür.