in einem beitrag vor einigen wochen erwähnte ich das ansinnen von kollegen himmer über den wert von kommunikation mittels aufwendiger und kostspieliger kampagne zu diskutieren. der tiefere sinn dieser idee soll darin liegen den wert der kommunikation darzustellen, also die agenturleistung und den unternehmensgewinn durch gute unternehmenskommunikations.
man kann im kern nichts dagegen haben, doch eine tiefe skepsis bleibt, denn ich kann mir nicht vorstellen, wie man das auf die vielzahl unserer mitglieder runterbrechen kann.
denn wie bemisst man den wert der erbrachten leistung? oder anders gefragt, an wem misst man ihn?
einfach erscheint diese frage noch, wenn eine etablierte agentur einem größerem unternehmen eine kampagne gestaltet und diese verrechnet. es scheint klar zu sein, dass das agenturhonorar mehr oder weniger der erbrachten leistung (strategie, idee, umsetzung) entspricht. doch wie sieht es aus, wenn diese kampagne von einem freelancer für diese agentur entwickelt wurde? ist der wert der erbrachten leistung nun nur noch der tagsatz? wie man an diesem einfachen beispiel sieht, wird diese frage nicht einfach zu beantworten sein. ich hege daher die befürchtung, dass schon wenige wochen nach einer mehr oder weniger oberflächlichen kampagne das an sich wichtige thema keine rolle mehr spielen wird. die zusätzlich angedachte toolbox würde sich aus meiner sicht viel mehr arbeit, know how und finanzielle mittel verdienen. sie kann ein nachhaltiges werkzeug für unsere fachgruppe werden und so ein nützliches hilfsmittel für unsere mitglieder.
noch viel dringender jedoch erscheint es mir, dass wir als fachgruppe gegen den offensichtlichen sittenverfall auftreten, den einzelne schwarze schafe in unserer fachgruppe verursachen. kam zuerst die pr in gestalt von peter hochegger in verruf, greift dieses übel nun um sich und werbeagenturen wie „orange“, „connect“, „omnimedia“ oder „projektentwicklung schmied werbeagentur gmbh“ werden im zuge von korrruptionsfällen genannt. auch wenn die zuletzt inflationär genannte unschuldsvermutung gilt, so müssen meiner meinung nach die fachgruppe und der fachverband handeln. sollten sich diese fälle bestätigen, muss man gewerberechtliche schritte einleiten. so lange es solche schwarzen schafe gibt, kann man noch so viel und bunt werben, der wert von kommunikation wird schnell mit der frage „was war ihre leistung?“ hinterfragt.